Die Fechtgemeinschaft Recklinghausen `95 e.V. hatte im Dezember -wie der Name vermuten lässt- Ihr 25jähriges Vereinsjubiläum. „Dies muss groß gefeiert werden!“ dachten wir uns und schmiedeten in 2019 die ersten Pläne. Es sollte ein großes Fest werden, eingebunden in „Recklinghausen leuchtet“. Wir wollten einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde erreichen und damit den Fechtsport in aller Munde bringen. Der Antrag war bewilligt. Laut Planung sollte nun damit begonnen werden, Fechter, Fechterinnen, Funktionäre usw. einzuladen und Sponsoren zu suchen, dann kam Corona. Anfangs waren wir noch frohen Mutes, dass bis zum Herbst alles überstanden ist und wir unseren Plan noch irgendwie umsetzen können. Mit steigenden Infektionszahlen und Einschränkungen wurden alle Hoffnungen zunichte gemacht.
„Nichts, was der Zeit widersteht ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr verändert.“
Autor: unbekannt
Einladen wollten wir trotzdem. Vor allem, weil wir in nicht allzu ferner Zukunft unseren Weltrekordversuch nachholen möchten. Also haben wir bekannte Persönlichkeiten aus Recklinghausen, Sport und dem Fechtsport, sowie unsere Mitglieder eingeladen, uns Glückwünsche und Botschaften zuzusenden. Diese wollten wir ursprünglich zu einem Film zusammenschneiden und in die Welt tragen. Erfreulicherweise kamen mehr Videobotschaften bei uns an, als wir uns hätten träumen lassen. Und es waren so tolle und empathische Worte, dass wir kein einziges weg lassen wollten. Also entschlossen wir uns, täglich ein Video in unseren sozialen Medien zu posten. Neben vielen Vereinsmitgliedern freuen wir uns ganz besonders über Glückwünsche aus den Nationalmannschaften. Diese kamen von Anne Sauer, Matyas Szabo, Andre Sanita und Luis Klein.

Aus den Verbänden und der Politik gratulierten beispielsweise der Präsident des LSB NRW, Stefan Klett, der Präsident des WfB, Marco Bez und Christoph Tesche, der Recklinghäuser Bürgermeister.

In den 25 Jahren Vereinsgeschichte ist es uns gelungen, uns als feste Größe in der vielfältigen Recklinghäuser Vereinslandschaft zu etablieren. Ob Stadtsportfest oder Eröffnung der Ruhrfestspiele, die Fechter sind dabei. Hin und wieder mit unkonventionellen Mitteln und Vorführungen, die unseren Trainer Philipp Heßeler schon manches Mal zur Verzweiflung brachten. Ob Luftballonschwerter für unsere Standbesucher oder schauspielerische Glanzleistungen bei fechterischen Choreografien begleitet von Musik aus „Fluch der Karibik“ – letztendlich macht dies neugierig auf einen wenig bekannten Sport und lockt Kinder zum Probetraining. So konnten wir in den letzten 5 Jahren unsere Mitgliederzahl um fast ein Drittel steigern.
Sind die Mitglieder erst einmal da, sollen sie natürlich auch bleiben. Wir wissen es alle, dass Fechten von hartem, langjährigen Training, Erfahrung und Übung lebt. Für Kinder ist das nicht einfach. Wenn sich keine schnellen Erfolge einstellen, wechseln viele den Sport. Also gilt es, sich dem Zeitgeist anzupassen und den richtigen Nerv zu treffen. Neben Training und Turnieren bieten wir immer wieder Events an, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und vor allem Spaß machen. Wir fahren zum Beispiel gemeinsam zum Zuschauen zu Weltcups, zur EM, zum Klettern oder jedes Jahr im Sommer zelten. Gemeinsame Erlebnisse verbinden und können dazu führen, dass man nicht nur wegen des Fechtens, sondern auch wegen der Vereinskollegen gerne zum Training geht.
Unsere Mitglieder binden wir in voller Breite in die Vereinsarbeit ein. Momentaner Schwerpunkt ist die Förderung junger Engagierter, indem wir diese zu Obleuten oder Fechtsporthelfern ausbilden lassen. Unser Ziel ist es, über den Breitensport die Jugend zu entwickeln und dies mit dem Leistungssport zu verbinden. Wer leistungsorientiert trainieren möchte, wird entsprechend gefördert und gefordert. Besonders unserem langjährigen Trainer sind wir sehr zu Dank verpflichtet, dass er diesen Ansatz entwickelt hat und engagiert den Spagat meistert.
Wir freuen uns, wenn uns die Leser unterstützen und mit uns feiern, indem sie unsere Videos anschauen, diese teilen und liken.
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Jana Behlke